Reisen mit Babys und kleinKindern

Okt 26, 2015 | Reisen mit Kind

Oft, wenn ich mit anderen Eltern über das Reisen und vor allem Fliegen mit kleinen Kindern rede, spüre ich eine große Zurückhaltung – fast so als wären die Tage des Reisens vorbei bis die Kinder „groß genug“ sind. Mit Babys und kleinen Kindern zu fliegen ist sicher viel Arbeit, aber das bedeutet nicht, dass es unbedingt mühsam sein muss. Mit ein wenig Vorausplanung, kann es sogar Angenehm sein!

Als eine sehr internationale Familie mit Verwandten in 5 verschiedenen Ländern sind wir schon des Öfteren mit unseren Kindern geflogen – dies auch als sie noch ganz klein waren. Hier sind einige meiner besten Tipps zu den Themen: Reisen über lange Strecken, Jet-lag und wie Sie ihren Kleinen helfen können am neuen Ort sich an die neuen Personen und die neue Umgebung gut zu gewöhnen.

Haben Sie immer Stress, wenn Sie mit Ihrem Kind Fliegen oder Reisen wollen? Lesen Sie diese hilfreiche Tipps, wie Sie sogar mit Kind entspannt Reisen können!

Jet-Lag

Ein Jet-lag kann nicht ganz verhindert werden, wenn Sie weite Distanzen mit dem Flugzeug zurücklegen. Trotzdem gibt es einige Dinge, die Ihren Kindern helfen könnten sich an die neue Umgebung anzupassen und Übermüdung zu verhindern.

Wann immer möglich, buchen Sie einen Flug während der Nacht oder während der Zeit, in der Ihre Kinder meistens ein Schläfchen machen. Dies sind die Zeiten an denen sie am Besten einschlafen. Wenn es den Kindern gelingt während dem Flug etwas zu schlafen, sind sie dann anschließend weniger übermüdet und erträglicher. Versuchen Sie voraus zu planen und die Sitze in der ersten Reihe zu reservieren, bei welchen an der Wand Babybettchen befestigt werden können. Dies ermöglicht nicht nur, dass Sie das Kind im Bettchen Schlafen legen können, sondern zusätzlich dazu haben Sie auch mehr Platz am Boden für die Wickeltasche oder um Ihr Kind am Boden spielen zu lassen.

Flug

Ich persönlich finde es mühsam, dass Familien oft zuerst aufgerufen werden um einzusteigen. Dies bedeutet nämlich, dass Sie extra lange auf alle anderen Passagiere warten, und während dessen Ihr Kleinkind beschäftigen müssen. Nichts desto trotz, wenn Sie mit einem Kind reisen, kann es durchaus Sinn machen früh einzusteigen und sich einzurichten. Nehmen Sie Snacks und etwas zu trinken für den Start und die Landung mit, damit Ihr Kind durch die Mundbewegungen den Druckausgleich besser bewältigen kann.

Während dem Fliegen kann es schwierig sein sich keine Gedanken darüber zu machen, was die anderen Passagiere denken, wenn Ihr Kind schreit. Wichtig zu berücksichtigen ist aber, dass das Fluggeräusch (perfekter monotoner Ton für ein Kind um gut schlafen zu können) doch meisten relativ laut ist und die anderen Ihr Kind nicht so stark hören, wie Sie vielleicht befürchten.  Zusätzlich entlasten kann auch der Gedanke, dass Sie diese Leute nach dem Flug nie mehr sehen werden.

Wenn Sie fliegen haben Schlafassoziationen nicht oberste Priorität. Machen Sie alles, was es braucht, um Ihrem Kind regelmässige Schläfchen zu ermöglichen. Nehmen Sie den Nuggi zu Hilfe, stillen Sie bis Ihr Baby eingeschlafen ist, tragen Sie Ihr Baby im Tragetuch u.v.m. Wenn Ihr Kind spezielle Schlafhilfen hat wie ein Nuscheli, Schlafsack, Plüschtier oder eine Decke, nehmen Sie diese im Handgepäck mit und versuchen Sie die Schlafumgebung möglichst so wie zu Hause einzurichten. Seien Sie auch darauf bedacht, Ihr Kind nicht allzu lange wach zu halten, während dem Reisen. Der Versuch, es lange wach zu halten, damit es dann länger schläft, endet meistens mit einem Schuss nach Hinten.

Spielsachen

Nehmen Sie während dem Reisen ein Paar Spielsachen mit damit Ihr Kind unterhalten werden kann. Sie können 4-5 verschiedene „Spielsäcke“ packen, um zu verhindern, dass Sie alles auf einmal auspacken müssen. Gehen Sie sicher, dass Ihr Kind genügend isst und speziell während einem Flug auch genügend trinkt, da die Luft in einem Flugzeug sehr trocken ist. Hunger und Durst helfen Ihrem Kind nicht besser Schlafen zu können.

Versuchen Sie nach der Ankunft möglichst schnell Ihr Kind wieder in die gewohnte Routine zu bringen, bedenken Sie aber auch, dass es wichtig ist Ihr Kind vor Übermüdung zu schützen. Es kann sein, dass Ihr Kind, wenn es sehr müde ist, ein paar extra Schläfchen braucht. Lassen Sie Ihr Kind aber nicht zu lange an den falschen Zeiten schlafen, da dies den Jetlag verlängern kann und es  in der Nacht längere Zeit aufwacht.
Zum Beispiel: Wenn Sie um 17:00 Uhr ankommen und Ihr Baby einschläft, lassen Sie es nicht zu lange schlafen (max. 15-30 Minuten). Dies wird helfen die erste Müdigkeit zu überbrücken, aber dann dennoch ermöglichen, dass es um ca. 19:00 Uhr oder 20:00 Uhr müde genug ist, um ins Bett zu gehen.

Routinen

Behalten Sie die gleiche Gute-Nacht-Routine bei wie zu Hause. Verhindern Sie auch zu große Stimulationen vor dem ins Bett gehen. Wenn Ihr Kind in der Nacht aufwacht, lassen Sie das Licht gedimmt und verhindern Sie allzu große Aktivitäten. Erlauben Sie dem Kind für eine kurze Zeit wach zu bleiben, füttern Sie es, wenn nötig und legen Sie es dann zurück ins Bett. Es kann sein, dass Ihr Kind in den ersten Nächten ein paar Stunden im Dunkeln wach liegt. Wie dem auch sei, solange es merkt, dass es eigentlich Schlafenszeit ist, ist dies nicht weiter problematisch und ein Stück weit auch zu erwarten. Wenn Sie aber mit Ihrem Kind mitten in der Nacht aufstehen, das Licht anmachen und etwas Spielen um die Zeit herum zu bringen, wird dies den Jetlag verlängern. Verdunklungsstoff und weisses Rauschen können Ihrem Kind in der neuen Umgebung beim Schlafen helfen.

Egal wie lange Ihr Kind in der Nacht geschlafen hat, wecken Sie es um ca. 7:00 Uhr um dessen biologische Uhr wieder auf die richtige Zeit einzustellen. Regelmässige Essens- und Schlafenszeiten und viel Sonnenlicht während dem Tag wird Ihrem Kind dabei helfen sich in der neuen Zeitzone zu Recht zu finden. Die Anpassung an die neue Zeitzone kann zwischen 2-5 Tagen dauern, je nach Distanz, die zurückgelegt wurde. Ich habe fest gestellt, dass meine Kinder sich oft schneller an die neue Zeitzone gewöhnt haben als ich!

Mir ist aufgefallen, dass das Verhalten meiner Kinder in der neuen Situation manchmal schlechter war als zu Hause. Kinder, manche mehr als andere, reagieren sehr sensibel auf Veränderung. Das Treffen von vielen neuen Leuten und die ungewohnte Umgebung kann durchaus eine Überforderung für Kinder sein und sich in ihrem Verhalten wiederspiegeln. Eine gute Balance zwischen Ausflügen und Ruhezeiten sowie regelmässigem Essens – und Schlafenszeiten können helfen emotionale Zusammenbrüche zu verringern. Schlafstörungen und Übermüdungen können eine Folge von Überforderung und Überstimulation sein, welche durch zu viele neue Eindrücke ausgelöst werden kann.

Niemand kennt Ihr Kind besser als Sie. Wenn Sie sich den Grenzen und Möglichkeiten Ihres Kindes bewusst sind und in diesem Bewusstsein Ihrem Kind einen entsprechenden Rahmen geben können, kann es gut sein, dass das gemeinsame Reisen dann für alle genießbarer wird.

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